SOLARPAKET 1 – DAS MUSST DU WISSEN!
Es ist offiziell: Das “Solarpaket 1”, ein Maßnahmenpaket für Deutschland mit dem Ziel bzw. Zweck des Ausbaus von Photovoltaik, tritt ab 16.5.2024 Kraft. Was sich nun ändert, was die Änderungen für Balkonkraftwerkbesitzer:innen bedeutet und vieles mehr, erfährst du in diesem Ratgeber!
INHALTSVERZEICHNIS
DAS IST DAS SOLARPAKET 1
Mit “Solarpaket 1” wird ein Maßnahmenpaket bezeichnet, mit dem in Deutschland Photovoltaik im kleinen und auch im großen Stil ausgebaut werden soll. Zusätzlich dazu liegt ein Fokus auf weniger Bürokratie, was die Inbetriebnahme von PV-Anlagen erleichtern wird. Neben Photovoltaik werden auch andere Möglichkeiten zur Herstellung erneuerbarer Energie im Paket thematisiert und aufgegriffen, beispielsweise Wind- oder Wasserenergie.
DIESE VORTEILE BRINGT DAS PAKET
Neben der Erleichterung der Bürokratie, welche weiter unten näher beschrieben wird, bringt das Paket auch weitere Vorteile.
Ein großer Vorteil ist die “Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung”. Diese Idee zielt darauf ab, dass Mieter:innen in Mehrfamilienhäusern Solarstrom von Garagen, Dächern oder Batteriespeichern einfacher nutzen können. Der Gedanke dahinter ist einerseits, dass dieser Strom günstiger ist und andererseits, dass die Aufwändige Einspeisung ins öffentliche Netz und somit der “Umweg” wegfällt.
Ebenso vorteilhaft sind die Neuerungen für Balkonkraftwerke, welche du weiter unten im Ratgeber finden kannst!
WENIGER BÜROKRATIE
Mini-PV-Anlagen (bzw. Anlagen bis 30kW Leistung) mussten in der Vergangenheit beim Netzbetreiber angemeldet werden. Nun fällt dieser Schritt weg und es reicht eine Eingabe weniger Daten beim Marktstammdatenregister. Unter folgendem Link kommst du direkt zur Anmeldung deiner Anlage: https://www.marktstammdatenregister.de/MaStR/Assistent/RegistrierungSolarArt
DAS ÄNDERT SICH FÜR BALKONKRAFTWERKE
Balkonkraftwerke – auch Mini-PV-Anlagen genannt – sollen in Zukunft noch einfacher und unkomplizierter in Betrieb genommen werden können. Eine Maßnahme zur Vereinfachung ist der Wegfall der Anmeldung beim jeweiligen Netzbetreiber. Hingegen reichen nun ein paar wenige Daten, die beim Marktstammdatenregister angegeben werden müssen.
Die Einspeisegrenze in Deutschland liegt aktuell bei 600W. Das bedeutet, mehr als 600W an selbst erzeugten Solarstrom darf nicht in das Netz eingespeist werden bzw. wird alles an überschüssigem Strom dem Netzbetreiber geschenkt. Mit dem Solarpaket 1 wird diese Grenze nun auf 800W erhöht. Mehr zur Erweiterung bestehender Anlagen findest du weiter unten im Ratgeber!
Ebenfalls neu ist, dass übergangsweise rückwärtsdrehende Zähler geduldet werden, wenn noch kein geeichter Zweirichtungszähler eingebaut wurde. Das ermöglicht – zumindest übergangsweise – eine schnellere Inbetriebnahme.
In Deutschland wird bei Mini-PV-Anlagen bzw. Balkonkraftwerken auch die “Steckerfrage” heiß diskutiert. Konkret geht es darum, dass der Betrieb von Balkonkraftwerken bei “normalen” Steckdosen möglich sein soll. Diese technischen Normen (nicht Gesetze!) werden vom VDE Verband aktuell überarbeitet.
WICHTIGE NORMEN VOM VDE
Der VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik) kümmert sich in Deutschland um Prüfung, Standardisierung, Zertifizierung und Anwendungsberatung im Elektrotechnik Fachbereich. Beim Thema PV bzw. Balkonkraftwerke sind es speziell die Stecker-Frage und die Höhe der maximalen Modulleistung, die der Verband aktuell diskutiert. Was die “Stecker-Frage” betrifft, so hat der VDE einen Entwurf veröffentlicht, der den Anschluss von Balkonkraftwerken ans Hausnetz über Schuko-Stecker unter Auflagen erlauben soll. Bei der maximalen Modulleistung will der VDE die Grenze bei 960W ansetzen. Die Panele der Mini-PV-Anlage dürfen diese Leistung nach VDE somit insgesamt nicht übersteigen, damit diese noch als Balkonkraftwerk gelten und legal betrieben werden können. Der bedeutende Unterschied hier ist aber der, dass per Gesetz diese Grenze bei 2000W liegt und somit gesetzlich um mehr als die doppelte Menge an Watt erlaubt ist.
Diese Normen sind wie betont Entwürfe und bis zum Ende der Einspruchsfrist (3.7.2024) sowieso nicht endgültig. Für welche Normen sich der VDE schlussendlich entscheidet, darüber wird hier berichtet werden.
ERWEITERUNGSMÖGLICHKEITEN FÜR BESTEHENDE ANLAGEN
Du hast schon eine PV-Anlage oder Mini-PV-Anlage und möchtest wissen, wie du diese nun erweitern kannst bzw. darfst? Durch die Erhöhung der Einspeisegrenze darfst du nun 800W einspeisen. Alle, die die 600W-Anlage nun aufstocken möchten, müssen nun genau darauf achten, welche Komponenten bereits vorliegend sind, um weiterhin eine legale und funktionierende Anlage zu betreiben.
- Panelleistung: Viele können nun ein zweites oder sogar drittes Panel ergänzen. Je nachdem, wie viel Leistung dein Panel hat bzw. deine Panele haben.
- Wechselrichter: Die meisten Solarpioniere bzw. Solarpionierinnen könnten nun einfach ihre Wechselrichter tauschen. Je nachdem, wie viele W dieser aktuell einspeist, kannst du diesen mit einer höheren Einspeisegrenze aufstocken. (ACHTUNG: Besitzt du SolMate von EET, können wir den in SolMate integrierten Wechselrichter durch ein simples Softwareupdate auf 800W erhöhen. Du musst dafür nichts weiter tun!)
ZUSAMMENFASSUNG SOLARPAKET 1
Das Solarpaket 1 ist ein Maßnahmenpaket mit Änderungen zu erneuerbaren Energien und somit u.a. zum Thema Photovoltaik in Deutschland. Die Änderungen betreffen Einspeisegrenze, Bürokratie und weitere Aspekte, die die Installation von PV einfacher und effizienter machen.
Wir geben bei allen Komponenten die Herstellergarantien weiter. Unsere starren Module haben eine Leistungsgarantie von 25 Jahren. Auf den Wechselrichter gibt es eine Produktgarantie von 15 Jahren. Aber auch, wenn die Komponenten das Ende ihrer Lebenszeit erreicht haben, sind diese noch lange nicht kaputt. Ende der Lebenszeit bedeutet nämlich, dass die Paneele noch 80 % ihrer urspr. Leistung haben. Unsere Garantiebedingungen findest du hier: https://www.eet-solar.de/garantiebedingungen/
Während des Betriebes fallen keine weiteren Kosten an. Das Gerät ist somit wartungsfrei.
Weisen deine Panele oder dein Speicher nach der Lieferung äußerliche Schäden auf? Dann schicke uns bitte so schnell wie möglich die Fotos des Schadens und der Verpackung unter info@eet.energy. Wir haben nur eine Frist von sieben Tagen nach Erhalt den Schaden zu melden.
Sollten die Panele beschädigt sein, bekommst du diese von uns sofort ersetzt. Die beschädigten Panele kann man kostenlos an der Sammelstelle abgeben.
Sollte der Speicher beschädigt sein, holen wir diesen zur Reparatur zurück.
Bitte die Fotos vor der Entsorgung oder Rücksendung nicht vergessen!
Die Anmeldung kann bei den einzelnen Stromnetzbetreibern unterschiedlich verlaufen. Grundsätzlich sind unsere Systeme nicht genehmigungspflichtig und ein einfaches Anmeldeformular muss von jedem Netzbetreiber akzeptiert werden.
Es wird nur auf einer Phase eingespeist. Alle drei Phasen zu bespeisen ist technisch nicht möglich. Jedoch kannst du dennoch auf allen Phasen Strom verbrauchen. Der Stromzähler saldiert den verbrauchten Strom und kann somit den Verbrauch aller Phasen gegenrechnen.
Somit ist es kein Problem, wenn du auf Phase 1 einspeist, deine größten Verbraucher aber auf Phase 2 sind.
Ja! SolMate hat eine Einspeiseleistung von 800 Watt. In Österreich ist es erlaubt, bis zu 800 W pro Zählpunkt durch die Steckdose einzuspeisen.
Ein LightMate hat eine max. Einspeiseleistung von 400 W, daher sind auch zwei LightMates pro Zählpunkt erlaubt.
Das hängt ganz von deiner Wohnanlage ab, du solltest also im Zweifelsfall nachfragen. Viele Wohnanlagen erlauben einen Sichtschutz (also auch einen wie von uns mit Funktion), andere hingegen nicht. Alles, was aber innerhalb deines Balkongeländers installiert wird, ist dir überlassen.
Während des Abbaus der Rohstoffe und der Herstellung der Akkus wird natürlich grundsätzlich Energie benötigt. Die Energie, die während des Produktionsprozesses benötigt wird, stellt aber nur einen Bruchteil dessen dar, was im Speicher später umgesetzt wird. Der positive Effekt, erneuerbare Energien zu nutzen und diese im Akku zu speichern, überwiegt also deutlich.
Selbstverständlich erfüllen unsere Systeme alle gängigen, sicherheitsrelevanten Normen. Unsere Konformitätserklärungen und weitere Dokumente dazu findest du hier: Dokumente
Wenn du deinen SolMate vor Februar 2023 erhalten hast, dann unterscheidet sich die Hardware ein wenig und nicht alle FAQs hier sind korrekt (vor allem in Bezug auf die Leistungselektronik). Daher findest du hier die passenden FAQs für deinen SolMate: FAQs
Wenn du SolMate oder LightMate von deiner Haushaltssteckdose trennst, liegt keine Spannung mehr an. Die verbauten Wechselrichter haben integrierte, zertifizierte Sicherheitsvorkehrungen, welche dafür sorgen, dass nur dann eine Spannung anliegt, wenn auch ein Stromnetz gemessen wird. Wird kein Stromnetz detektiert, so wird die Spannung am Stecker in unter 200 Millisekunden weggeschalten.